Raus aus dem Fachkräftemangel

Toller Chef…hier bleib´ ich!

So steigern Sie Ihre Attraktivität als Arbeitgeber!

Susanne Kommessien-Seibert ist Diplom-Kauffrau und Steuerberaterin, Gründerin und Gesellschafterin der Steuerkanzlei Kommessien-Seibert & Grosser mit Sitz in Leverkusen-Schlebusch. Sie berät im Schwerpunkt Handwerk.

Das Kräfteverhältnis zwischen Arbeitgebern und Arbeitnehmern hat sich in den letzten Jahren um 180 Grad gedreht - zumindest im Bereich der Fach- und Führungskräfte. Wer heute qualifizierte Mitarbeiter – junge aber auch solche jenseits der 50 – für sein Unternehmen gewinnen und halten will, muss sich bewegen.

Gehalt & Co.
Geld ist nicht alles, ohne Geld ist aber auch alles nichts. Eine leistungsgerechte Vergütung sollte daher selbstverständlich sein. Mitarbeiter wollen zudem – im Vergleich zu den Kollegen – gerecht entlohnt werden. Liegen die Kriterien für die Bemessung der Löhne und Gehälter offen auf dem Tisch, hat es der Mitarbeiter selbst in der Hand, sich auf Dauer nicht nur nominal, sondern real, also über den Inflationsausgleich hinaus, zu verbessern. Geht es dann um eine Gehaltserhöhung oder einen Bonus, ist der Arbeitgeber gut beraten, einen Überblick über die aktuellen Möglichkeiten zu haben, den Arbeitnehmer netto spürbar und gleichwohl kostenschonend zu belohnen. Ein tabellarischer Überblick über die aktuellen steuer- und sozialversicherungsfreien Belohnungen unterscheidet zwischen einfachem, mittlerem und eher hohem Umsetzungsaufwand (grün, gelb, rot). Mehr...

Doch mit Geld allein ist gutes Personal nicht zu halten. Mitarbeiterbindung ist viel komplexer. Wer sich die Mühe macht, die betriebliche Situation aus den Augen der Belegschaft zu sehen, wird erkennen, was die Mitarbeiter an den Betrieb bindet und was eher davontreibt.

Gute Führung!
Mitarbeiter kommen wegen des Jobs – und gehen wegen des Chefs. Offene, vertrauensvolle und respektvolle Kommunikation, und das nicht nur bei guter Tagesform, sondern verlässlich, gehört wohl zur absoluten Grundvoraussetzung einer guten Partnerschaft, auch im Arbeitsleben. Auch regelmäßiges, qualifiziertes Feedback spielt eine zunehmend wichtige Rolle, um dem Mitarbeiter seine Wertschätzung zu vermitteln. Aufschlussreich kann auch mal sein, sich selbst einem Feedback zu stellen.

Fordern, Fördern, Wohlfühlen?
Die Bereitstellung guten Materials und Werkzeugs genügt schon lange nicht mehr, damit sich gutes Personal wertgeschätzt fühlt. Auch Parkmöglichkeiten, klimatisierte Räume und flexible Arbeitszeiten dürfen nicht den Chefs vorbehalten sein, soll sich der Mitarbeiter nicht nur als Umsatzmaschine, sondern als Mensch wahrgenommen fühlen.

Sie wollen intelligente Arbeitnehmer? Intelligente Mitarbeiter wollen noch intelligentere Chefs! Und die erkennen nicht nur das Potential Ihrer Leute, sondern kitzeln es zum Wohle aller Beteiligten aus ihnen heraus, durch wechselnde oder herausfordernde Arbeiten, durch Handlungsspielräume, die mit der Entwicklung des Mitarbeiters mitwachsen, durch schrittweise Übertragung von (Führungs-) Verantwortung, um nur einige Ideen zu nennen.

Nachfolge regeln UND kommunizieren!
Wer dem Thema der eigenen Nachfolge schon für sich selbst keine Priorität einräumt, sollte dies aber für seine guten Mitarbeiter tun: denn wer eine Familie zu ernähren hat oder sich auch nur weitsichtig um seine berufliche Vita kümmert, muss frühzeitig wissen, wie es um die Firmenzukunft bestellt ist! Wie wäre es, seine besten Leute in die strategischen Überlegungen einzubinden?

www.steuerngutberaten.de

Diplom-Kauffrau. Susanne Kommessien-Seibert, Steuerberaterin, im Gespräch mit Oliver Kuntze, Karl Kuntze & Co., www.meterex.com