Transport und Logistik im Wandel der Zeiten

Sie werden sich sicherlich noch erinnern, dass in früheren Jahren und Jahrzehnten der heute als Spediteur und Logistikdienstleister bekannte Transportunternehmer ausschließlich für Transporte von A. nach B. zuständig, verantwortlich und beauftragt war. Im Zuge der Globalisierung, des Outsourcing von nicht als Kerngeschäft angesehenen Bereichen sowie einer weithin gekürzten Personaldecke hat sich dieses Profil primär im Laufe der letzten 20 Jahre gravierend verändert.

Wie wird der Transport und Logistik Dienstleister heute eingesetzt und beschäftigt?

In der Zwischenzeit ist es vielfach so, dass der Dienstleister voll integrierter Partner der Industrien in den Bereichen Produktionsplanung, Supply Chain, Transport und oftmals auch im eigentlichen Produktionsprozess ist. Es gibt sogar Industriezweige, wie z.B. den Automobilbau, wo es in Werken bis auf die Leitungsebene keine eigenen Mitarbeiter der jeweiligen Hersteller mehr gibt. (z.B. VW Werke in Brasilien)

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Was bedeutet diese Entwicklung für kleinere und mittlere Unternehmen mit Transport und Logistikbedarf?

Der eingekaufte/beauftragte Dienstleister wird zum integralen Bestandteil sowohl bei internen Prozessen und Arbeiten als auch nach wie vor zum Transportpartner für den Bezug und die Verteilung von Waren und Gütern. Speziell für Produktionsbetriebe kleinerer und mittlerer Größe ist das Vorhalten von eigenem Personal für viele Leistungen im Zusammenhang mit Logistik und Transport eine große Belastung und damit auch ein Risiko für den wirtschaftlichen Erfolg.

Welche Schlüsse kann man aus diesen Entwicklungen für die Zukunft ziehen?

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Die beschriebenen Entwicklungen der letzten 2 Jahrzehnte haben deutlich gemacht, dass die Zukunft eines Speditions- und Logistikbetriebes nicht mehr alleine im Transport von Gütern aller Art von A. nach B. liegen kann und wird. Vielmehr ist es so, dass zum erfolgreichen Überleben eine deutlich breitere Dienstleistungspalette, wie z.B. Supply Chain Management, Bestandsführung und Kontrolle inkl. Lagerhaltung, Einbeziehung in die Produktionsplanung bis hin zu Leistungen wie Montage usw., angeboten werden sollte.

Die reine Transportabwicklung ohne sogenannte „value added services“ ist nicht wirklich zukunftsfähig und wird auf Dauer alleine nicht überleben können.

Fazit

Transport und Logistikdienstleister ist darauf angewiesen, sein jeweiliges Unternehmen für eine erfolgreiche Zukunft im Leistungsangebot breiter (siehe vorgenannte Beispiele) aufzustellen.

Es muss die Wandlung vom bis dato ausschließlichen Spediteur Dasein zum professionellen Logistik Partner der produzierenden oder vertreibenden Wirtschaft vollzogen werden. Nur so kann es eine erfolgreiche Zukunft geben.